Schuljahr 1892/93, Witterungsverhältnisse, Ernteferien, Spaziergang -22.Juli
Das neue Schuljahr begann am 21./25.April und zwar für die Oberklasse mit 66, für die Mittelklasse mit 66, für die Unterklasse mit 70 in Sa 202 Kindern.
Das Wetter war anfangs noch stürmisch und kalt: Am 1.Mai präsentierte sich die Natur im Winterkleide und am 6. Mai gab es noch mal Schneetreiben. Allgemach wurde es wärmer und am 25. u. 27.Mai waren mittags in der Klasse über 23°K. Dann folgte wechselnde Witterung, bis am 29. u. 30.Juni das Thermometer in der Klasse wieder 23-24° zeigte, worauf dann ein Sinken der Temperatur stattfand.
Die Ernteferien begannen Montag, den 24.Juli und währten bis zum 22.August. Das Erntewetter war sehr günstig und es wurde der reiche Erntesegen glücklich geborgen. Am 17. August war eine fast sengende Hitze; die Luft glich einem Siroccohauche (heute Schirokko = heißer, trockener, stürmischer Wind aus Nordafrika / Mittelmeergebiet d.v.).
Kurz vor Beginn der Ernteferien, am 22.Juli, fiel der Nachmittagsunterricht aus und es fand mit Ober- und Mittelklasse ein gelungener Waldausflug statt. Nach dem gemeinsamen Gesange: Lobe den Herren – und Gebet des Her. Lokalschulinspektors ging der an Fahnen und Kränzen reiche Zug vom Pfarrhofe unter Liederschall in die Kirchhalle beim St. Georgenhause (b. Schnauderhainichen),