1894/5, Bewegung der Kornpreise
Nicht unerwähnt soll bleiben die merkwürdige Bewegung der Kornpreise in den letzten Jahren. Während im Wirtschaftsj. 1890/91 der Roggen mit 210 M. und darüber bezahlt worden, stiegen die Preise im folgenden (1891/92) noch mehr, so daß von der Ernte der Winel (2000kg) Roggen 255 – 258 M. kostete. Dann folgte ein andauernder Rückgang. Heute, am 13.Nov.1894 notiert nach dem Marktbericht im „Boten von der Schnauder“ der Roggen mit 118 – 123 M. (2000 kg) der
Weizen (alter) mit 130 – 132 M. (2000 kg)
„ (neuer) „ 116 – 123 M. „
Langgerste „ 120 – 140 M. „
„ (feinste) - 150 M „
Der Roggen fiel einige Zeit später noch bis auf 110 M. gegen den Frühling hoben sich die Preise.
Das schöne, trockene Wetter hielt auch den ganzen Dezember hindurch aus. Seit dem 10.d.Mts. trat öfter leichter Frost auf und ab 17. gabs den ersten Schnee, der jedoch nicht liegen blieb. Erst in den letzten Tagen des Jahres begann es bei etwas tieferer Temperatur zu schneien und bald prangte die ganze Landschaft im Wintergewande.
Die Adventsgottesdienste sowie die Weihnachtsfeier vollzogen sich wie im vorigen Jahre.