1888
(Divisions-) Manöver der 96er, 36er, 71er u. 72er, des 4ten Jägerbataill. der 7ten Kürassiere u. 12ten Husaren nebst zugehörigen Artillerie statt. Am 19. u. 20. September waren alle Ortschaften um uns herum mit Militär belegt. In Zipsendorf waren 2 ½ Comp. 72er einquartiert. Am folgenden Morgen (Freitag, den 21. September) sammelte sich die diesseitige Brigade zwischen Brossen und Prehlitz. Der Zusammenstoß fand bei Kleinpörthen statt, worauf die gesamten Truppen zum Biwack zwischen Rasberg und Bergisdorf abrückten. Tausende von Menschen sind dahin gezogen, um sich dieses militärische Schauspiel anzusehen. Mit dem 22. September nahm das Manöver sein Ende. Zur Erwartung und Belebung de patriotischen Gefühls wurde der gesamten Schuljugend während des Manövers an zwei Tagen, d. 12 u. 21. September frei gegeben.
Die Herbstferien begannen den 1. Oktober. Es hätte daher der Unterricht Montag, den 15. Oktober, seinen Fortgang nehmen müssen, doch fiel für diesen Tag aus, weil beide Lehrer einer Lehrprobe in Rasberg beizuwohnen hatten.