1888
tönten die Trauerglocken durch die deutschen Lande und allgemein beklagte man den Tod des hochherzigen, edlen Fürsten, dem seit Jahresfrist (seit Frühjahr v. J.) eine unheilbare, schreckliche Krankheit (Kehlkopfkrebs) am Lebensmarkt genagt und die den kühnen Helden, den tapferen Sieger von Wörth, vorzeitig (er starb im alter von 56 Jahren, 7 Monaten, 27 Tagen) in das Grab gelegt.
Die Gedächtnispredigt für ihn fand am (?) statt und hatte zum vorgeschriebenen Texte: Jac.1 und 12: selig ist der Mann, - Der Sommer dieses Jahres war sehr unfreundlich, kalt und regnerisch. Daher reifte das Getreide nur langsam und die Ernteferien begannen erst Montag, den 30. Juli. An Hacken brachte dieses Jahr einen ziemlich bedeutenden Ausfall, doch soll der Erdrusch ein wohlbefriedigender sein.
Von der Mitte des Septembers gab es in der ganzen Umgegend, besonders nach Meuselwitz, ein reges Leben und Treiben, denn in den südlich und südwestlich von uns gelegenen Gemarkungen (Zechau, Großröda, Kayna, Bröchau, Kleinpröthen, etc.) fand …