Feld und die Fußwege) und hinter dem sogenannten schönen Hause bis zur Gröserschen Ziegelei hin glichen großen Teichen. In Zipsendorf war das ganze Unterdorf überschwemmt. Die wiedereintretende Nässe wirkte außerordentlich verderblich auf Kartoffeln und Pflaumen. Letztere bekamen große Risse und fingen an, auf den sehr reich behangenen Bäumen zu faulen. Um sie nicht ganz verderben zu lassen, mußten sie schleunigst zu Mus gekocht werden.
Gegen die Mitte des Oktobers wurde die Witterung ziemlich rauh und unfreundlich. Naßkalter Regen hinderte die Bestellung der Wintersaat. Am 29. Oktober fiel sogar der erste Schnee, der jedoch sehr bald wieder wegtaute. Es wurde wieder milder bis nach der Kirmes. Am 14. November fiel wiederum Schnee und dazu folgte wieder naßkalter Regen. Die ungesunde Witterung brachte zahlreiche Krankheitsfälle, namentlich Diphteritis. Drei liebe Schulkinder wurden durch den Tod aus unserer Mitte gerissen Hulda Trelbar, Ewald Gärtner, Emil Löser.
Am 30. November trat mäßiger Frost ein und einige Tage darauf Schnee, der einige Wochen liegen blieb, aber vor dem Weihnachtsfeste fast ganz verschwunden war. Vom Weihnachtsfest bis Oberneujahr waren prächtige Tage, wenn auch der Himmel etwas bedeckt war. Mitte Januar nahm die Kälte einen ziemlich starken Anlauf, sodaß an einem Tage über -15°R war, sie ließ jedoch bald wieder nach und der ganze Februar und die ersten Wochen im März waren außerordentlich