Chronik
Staatliche Regelschule & Medienschule "Geschwister Scholl"
Jahr 1882
Schaden teilweise ein recht empfindlicher war. Wäre diese Schädigung nicht gewesen, so würde die heurige Ernte eine ganz vorzügliche gewesen sein. Die meisten Gutsbesitzer vermochten den überreichen Ernteertrag in ihren Scheunen nicht unterzubringen, und mußten daher im Felde Tennen errichten. Das Erntefest fand erst am 10. September statt.

Am 15. August war ein furchtbares Gewitter, daß sich nachmittag zwischen 2 und 3 Uhr unter mächtigen Blitzen und Donnerschlägen entlud, jedoch bei uns gnädig vorrüberging.

Am 28. ejsd.(desselben Monats, d.Ü.) revidierte von Altenburg mit dem Frühzuge kommend Herr Regierungs- und Schulrat Haupt von Merseburg von 8 bis 8½ Uhr hiesige Schule und wurde infolgedessen dem Schulvorstande aufgegeben die nördlichen Fenster durch Läden zu blenden und die östliche Zimmerwand mit Brettern zur Rücklehne zu versehen.

Die Feier des Sedanfestes fand diesmal schon Sonnabend dem 1. September in vorschriftsmäßiger Weise statt. In der ersten Hälfte des September wurde das Wetter beständiger, doch trafen später namentlich gegen Anfang der letzten Woche so heftige und ausdauernde Regengüsse ein, daß am 24. und 25. September die Schnauder aus ihren Ufern gedrängt wurde und die Passage nach Meuselwitz (zu Fuß) nur auf der Chaussee stattfinden konnte. Die Wiesen rechts und links von der Schnauder, namentlich bei der Grotte (auch das anstoßende