Nunmehr ist die Schülerzahl auf 426 gesunken.
Führers Geburtstag: Flaggenparade, Gedicht der 1. Klasse, Nationalhymne, damit begann der große Tag. Anschließend Feiern in den Klassen. Die 1. u. 2. Knabenklasse kennt an diesem Tage nur eine Parole: Parade der Wehrmacht in Altenburg.
Am 30. April setzten Schule und Jungvolk (faschistische Jugendorganisation der 10 – 14jährigen Knaben d. Ü.) gemeinsam den Maibaum. Tag der Arbeit (1. Mai d. Ü.): Übertragung aus dem Lustgarten wird gehört.
Vom 26.4. – 1.5. ist Herr Hannemüller erkrankt.
Mit Rücksicht auf die wenigen Arbeitskräfte in der Landwirtschaft muß in diesem Jahr eine Beurlaubung der Kinder zum Rübenverziehen erfolgen (Reg. Verfg.). Gern gehen die Kinder zu dieser Arbeit nach Zipsendorf, Brossen, Staschwitz, Loitzsch, Wuitz, Spora u. Nißma. Meistens fällt die letzte Unterrichtsstunde aus, die ja in diesem Jahr meistens ein Opfer der Hitze wurde.
Pfingstferien vom 13. - 19. Mai.
Im Rahmen des Vierjahresplanes (ab 1936 soll Deutschland von Rohstoffimporten unabhängig gemacht werden – praktisch wirtschaftliche Kriegsvorbereitung d. Ü.) beteiligt sich die Schule an der Sammlung von Altmaterial. Es ist erstaunlich, welche Mengen die Kinder an folgendem Material sammelten: Silberpapier, Tuben v. Zinn, Blechdosen, Knochen, Lumpen, Kupfer, Alteisen, Altpapier, Flaschen. Das Ergebnis war so, daß ein Lastauto mit Anhänger mit solchem Material gefüllt war.
29. Mai Sportfest der Jugend, die Kollegen sind als Kampfrichter beteiligt.
In diesem Sommer sollen Schulausflüge veranstaltet werden, die dem Alter entsprechend, verschieden sind, vorgesehen ist der 29.6. Vorher muß aber wieder ein Vertretungsplan aufgestellt werden. Herr Niese ist wieder erkrankt und ist ab 21.6. beurlaubt, eine Kur in Bad Mergentherm soll ihm Gesundung bringen. Der Schulausflug findet am 29.6. nunmehr statt. Reiseziele sind: Potsdam, Naumburg – Bad Kösen – Rudelsburg, Eisenberg (zu Rad), Droyßig, Luckaer Forst.