1899
Waldmissionsfest
Von nah und fern waren die Leute herzugeströmt, so daß auf dem hergerichtetem mit Altar, Kanzel und Sitzplätzen (1030) versehenen herrlichen, weiten Raume mitten im Walde wohl gegen 1800 Menschen sich zusammengefunden hatten. Der Anfang der Feier war nach 3 Uhr nachmittags und begann mit einem liturgischen Teil, bei welchem namentl. Die große Doxologie (Doxologie = gottesdienstliche Lobpreisungsformel) von einem gem. Chore recht schön gesungen wurde. Der 3stimmige Kinderchor sang glatt u. sicher die sorgfältig eingeübte, klangreiche Motette von Schnabel: „Herr, unser Gott“ – mit dem hinzugefügten Choral: „DU, meine Seele singe.“ Die allgemeinen Gesänge wurden vom Zipsendorfer Posaunenchor begleitet, der sich aber (leider) als zu schwach erwies. Die Missionspredigt hielt Herr Missionsinspektor Prof. D. Plath aus Berlin, das Schriftwort: „Der Herr hat alles wohl gemacht“ – zu grunde legend. In der Nachfeier an gleicher